Aus welchem Grund hast Du Dich für diesen Hund entschieden, frage ich andere Hundehalter.
„Ich fand den schick!“
„Ich hatte gerade viel Zeit.“
„Ich will Sport machen und mich mehr bewegen.“
„Ich wollte das mein Kind mit einem Hund aufwächst.“
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Dies sind die meist genannten Antworten und doch haben alle einen gemeinsamen Kern, den Egoismus des Menschen - entsprechend schlecht ist die Mensch-Hund-Bindung, weil das "Gespann" einfach keinen Draht zueinander findet.
Leider scheitert es, trotz guten Willens, an der Umsetzung und dem Miteinander von Mensch und Hund, weil man sich schlichtweg auf unterschiedlichen Kommunikations- und Lebensführungsebenen bewegt. Der Mensch definiert seine Anforderungen gar nicht oder nicht hundgerecht und schafft es oft nicht, seine Wünsche und Ansprüche am Hund umzusetzen.
Hundehalter berücksichtigen weder die zukünftige Haltungsform noch die altersbedingten oder körperlichen Ansprüche, die ein Hund so mitbringt. So wird der Mops zum Agilityprofi und der Border Collie soll schön lieb und ruhig in der Designerwohnung residieren, weil er doch so hübsch zur Einrichtung oder der Pradatasche passt.
Der Ersthund vom Züchter aus jagdlicher Leistungszucht, wird niemals als Jagdhund geführt, er soll vielmehr als Ruhepol für die Familie dienen, was ein durchaus berechtigter Anspruch wäre. Es gibt bestimmt bessere Beweggründe, als die persönliche Modevorliebe um sich für eine bestimmte Hunderasse zu entscheiden, aber sicherlich auch weitaus schlechtere.
In der heutigen Hundeerziehung gibt es leider immer noch erstaunlich wenig Wissen. Zwar muss man für einen großen Hund eine gewisse Sachkunde unter Beweis stellen, doch ich finde jeder Hund verdient einen kundigen Halter, stellt doch jeder Hund ähnliche Ansprüche an seinen Besitzer.
Es wird heute eher ein Buch über Kleintierhaltung gelesen, als eines über Hundeerziehung. Sucht man nach guten Fachbüchern, steht man oft allein im Bücherdschungel, aber das ist ein anderes Thema.
Aber warum hat man nun ausgerechnet diesen Hund?
Oft spielen emotionale Gründe eine Rolle, außer man hält sich einen Dienst,- Service- oder Therapiehund.
Letztendlich ist der Grund warum man ausgerechnet diesen Hund hält eigentlich zu vernachlässigen, einzig allein das "Wie" spielt eine übergeordnete Rolle. Werdet euch klar, was ihr exakt mit und von Eurem Hund erwartet und dann setzt es sachkundig und mit Freude für Mensch und Hund um.
Habt wieder Freude an Eurem Hund!