Der Hund aus dem Ausland
Wer sind die Bösen und wer die Guten im internationalen Handel mit Auslandshunden?
[In der Blog-Übersicht wird hier ein Weiterlesen-Link angezeigt]
Dort, wo es etwas zu verdienen gibt, sind die nicht weit, die sich auf Kosten Anderer bereichern. Es geht um unseriöse Praktiken von Tierschutzorganisationen, die sich der „Rettung“ von Hunden aus ausländischen Tötungsstationen verschrieben haben. Es ist wichtig, über verschiedene Geschäftspraktiken informiert zu werden, da wir gerade im Tierschutz leider keine wirkliche Transparenz finden werden. Doch wo fängt das Geschäft mit Hunden aus Tötungsstationen und Auffangstationen in Spanien, Italien und Griechenland an?
Der junge Straßenhund aus Spanien wurde vom ansässigen Tierheim an eine deutsche Familie vermittelt. Alter, Prägung und Lernerfahrung sind unbekannt. Zu dem, was jetzt in Deutschland an Verhalten von ihm erwartet wird, ist der junge Hund einfach nicht in der Lage und wird es auch nie sein. Aus dem Ausland importierte Hunde von der Straße haben meist gelernt, sich selbst zu versorgen, die Unabhängigkeit zum Menschen ist bereits geprägt, sehr oft haben sie Negatives in Bezug auf Menschen erfahren und wurden durch Tritte oder Schläge misshandelt, wenn sie Mülltonnen plünderten. Diese Hunde zeigen ausgeprägten Hetz- und Jagdtrieb durch notwendige Selbstversorgung. Hatte ein Hund in seinem Leben bereits Jagderfolg, so ist die Gefahr sehr groß, dass er dieses Verhalten bei entsprechenden auslösenden Reizen, also bei sich bewegenden Objekten, wieder zeigt. Auch die oft reizarme Haltung in überfüllten ausländischen Tierheimen wird Ihr Leben mit diesem Hund zwangsläufig auf eine harte Probe stellen.
Ganz klar, man könnte von einem Einzelfall sprechen, der den eigentlichen Gedanken, der hinter den Importen von Hunden aus Südeuropa steckt, nicht in Frage stellt. Und doch tun wir es. Weil es keine Einzelfälle sind, weil wir in unserer täglichen Arbeit mit Hunden und ihren Haltern immer häufiger mit Problemen dieser Art konfrontiert werden und nicht selten zu hören bekommen: „Warum hat uns im Tierheim niemand über die Probleme informiert, die ein Hund aus dem Ausland unweigerlich mitbringt?“ Ja, warum wohl? Weil das Personal im Tierheim selbst überfordert ist mit der Einschätzung des Verhaltens eines traumatisierten Welpen. Weil immer noch die Meinung vorherrscht, ein Hund aus dem Tierheim müsse sich erst mal eingewöhnen, bevor man als neuer Halter anfängt, mit ihm zu trainieren. Weil es ja ganz besonders dem Tierschutzgedanken entspricht, wenn man nicht nur die deutschen Hunde rettet, sondern auch noch Tierheime und Auffangstationen im Ausland unterstützt und sich damit rühmt, einem Hund ein besseres Leben in Deutschland ermöglicht zu haben.
Und wer unterstützt den neuen Halter, wer hilft dem Hund kompetent aus dem Problemverhalten? NIEMAND tut das! Was hat das mit Tierschutz zu tun? Gedankenlos, egoistisch und naiv ist dieser Ansatz.
Wenn wir also die verurteilen, die aus diesem Geschäft den größtmöglichen Profit schlagen, indem sie lediglich die Nachfrage bedienen, was ist mit der Verantwortung der Menschen, die nach solchen Tieren fragen? Unsere Kritik gilt nicht den Menschen, die sich vor Ort in den entsprechenden Ländern für den Tierschutz engagieren, Tierheime betreiben und sich gegen die ortsüblichen Praktiken im Umgang mit Hunden wehren und aufklären. Der Import von Hunden nach Deutschland hilft jedoch weder dem einzelnen Tier, noch den tausend Hunden, die auch künftig dort geboren, misshandelt, gequält und getötet werden.
Man muss die Vorgeschichte des Hundes kennen!
Ja, das Wissen über die Vergangenheit ist sehr wichtig. Wir können dadurch ungeschehen machen, was passiert ist und da wir immer für alles und jeden eine gedankliche Schublade frei haben, müssen wir uns nicht über Leerstand beklagen.
Die Vorgeschichte ändert NICHTS am bestehenden Problem, sorgt bestenfalls für subjektive und emotionale Befangenheit und lässt jeden Therapieversuch scheitern. Verschwenden Sie bitte keine Energie für Vergangenheitsanalysen. Verschwenden Sie kein Geld für Zukunftsblicke. Setzen Sie sich im Hier und Jetzt mit dem aktuellen Verhalten des Hundes auseinander, denn ER hat viel mitzuteilen und zwar kostenlos.
Seminare und Ausbildungen zu Training und Therapie von Hunden aus dem Ausland mit Fehl- und Problemverhalten finden Sie hier: https://www.hundewelten.de
Hundewelten - Was ist anders?
Der individuelle Charakter eines Hundes sowie die einzigartige Hund-Mensch-Beziehung lassen leider keine standardisierten Ausbildungsmethoden zu. Jedes Fehl- oder Problemverhalten besteht ausschließlich aus Sicht des Menschen. Das “Speechless Dogtrainingsystem” (SDTS®) benötigt weder Sprache noch zusätzliche Hilfsmittel, sondern konditioniert den Hund mittels Körpersprache, Gestik, Mimik sowie mit Futter.